Evangelische
Kirchengemeinde
Wesel
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60 Jahre Bläserchor Wesel-Feldmark

Dankgottesdienst zum Jubiläum am 23.10. in der Friedenskirche

In einem festlichen Gottesdienst feierte der Bläserchor der Friedenskirche seinen 60. Geburtstag, verbunden mit dem Dank der  Evangelischen Kirchengemeinde Wesel. Pfarrer Christoph Kock verwies auf viele Gottesdienste und Formate, die der Bläserchor musikalisch mitgestaltet hat und stellte die Bläserinnen und Bläser der Gemeinde vor (s.u.). Grüße vom Posaunenwerk überbrachte Posaunenwart Gerald Münster, der darauf hinwies, dass in den Bläserchören unserer Kirche Menschen von 8 bis 80 Jahren zusammen musizieren, mit einem breit gefächerten Repertoire. Im Gottesdienst war das zu hören: Vom Choral über den Marsch bis hin zu Anklängen an die Blues Brothers, die unversehens in das  Danke-Lied übergingen. Die Zuhörenden dankten dem Chor mit einem herzlichen Applaus am Schluss.

Foto oben (Veronika Bossow): Der Bläserchor (mit mitmusizierenden Gästen) nach dem Gottesdienst, gerahmt von Hein-Ekkehard Bossow und dem Chorleiter Hanfried Bossow, die von Anfang an mitspielen. Das Foto unten stammt aus dem ersten Jahr des Chores. Das Ensemble mit Pfarrer Edzard Herlyn (2.v.l.) wird ebenfalls von Heinz-Ekkehard und Hanfried Bossow gerahmt, im Alter von 14 bzw. 16 Jahren.

Rückblick von Isabel Terfurt:

Der Bläserchor bei einer Marktmusik ...

 

... der Evangelischen Kirche Brünen

 

Wir, der Bläserchor Wesel-Feldmark, dürfen auf insgesamt 60 Jahre Bläserchorarbeit in der Feldmark zurückblicken und möchten diesen Tag nutzen, um Gott, unseren Weggefährten und Mitbläsern zu danken.
1962 schaffte es der damalige Gemeindepfarrer der Feldmark Edzard Herlyn junge Gemeindemitglieder zu motivieren ein Blechblasinstrument zu erlernen. Bereits am Heiligabend des gleichen Jahres konnten die Bläser gemeinsam den Gemeindegesang zu „O du fröhliche“ begleiten.
In den folgenden Jahrzehnten gab es immer wieder junge und ältere Menschen, die ein Blechblasinstrument bei uns erlernten, die aus anderen Ensembles zu uns wechselten oder uns aus unterschiedlichsten Gründen wieder verließen.
Die zwei Gründungsmitglieder Heinz-Ekkehard (Trompete) und Johann-Friedrich Bossow (Bariton), der seit 1971 den Chor leitet, sind aber auch heute noch musikalisch bei uns aktiv. 2003 vereinigten wir uns mit den Bläsern aus Flüren. Aktuell besteht unser Bläserchor neben den beiden Gründungsmitgliedern aus acht weiteren aktiven Musikern: Ingolf Noll (Tenorhorn), Walter Testrut (Bariton), Siegfried Meding (Tenorhorn), Wilfried Prangenberg (Trompete/Flügelhorn), Dorothe Steinbring (Trompete), Matthias Sommer (Trompete), Isabel Terfurth (Trompete), Michael Terfurth (Tuba). Unsere Mitglieder sind zwischen 38 und 85 Jahre alt, wobei das Durchschnittsalter des Chores bei ca. 68 Jahren liegt. Grund für das reife Alter ist aber nicht einfach ein natürlich eingetretener Alterungsprozess des gesamten Chores. Vielmehr liegt dies an der Philosophie, die der gesamte Chor vertritt: Im Gegensatz zu anderen Musikgruppen arbeiten wir nicht daran den Schwierigkeitsgrad der musikalischen Stücke stetig zu erhöhen. Denn dies führt oft dazu, dass besonders ältere Mitbläser diese Chöre aufgrund von Überforderung verlassen. Auf diesem Weg konnten auch wir erfahrene, talentierte und motivierte Bläser für unseren Chor gewinnen und können zusammen an unserem eigenen Stil arbeiten.
Gemäß dem Motto der Posaunenchöre „Zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen“ setzt sich unser musikalisches Repertoire heute aus meist vierstimmigen Sätzen geistlicher Lieder, internationaler klassischer Musik und Volksliedern zusammen. Genauso vielfältig wie unsere Liederauswahl sind auch unsere musikalischen Einsätze. So spielen wir zum Beispiel bei Gottesdiensten in der Kirche oder im Freien, bei Sommerfesten, Geburtstagen, Hochzeiten Beerdigungen, in Altenheimen, zum Volkstrauertag und bei Erntefesten. Insbesondere bei unseren Einsätzen unter freiem Himmel sind wir ohne großen Aufbauaufwand einsatzbereit und auch über größere Distanzen hinweg hörbar. Zudem spielen wir ohne elektrische Verstärkung, also praktisch klimaneutral. Durch landesweit einheitliche Bläserliteratur ist es uns und allen Bläser- und Posaunenchören möglich unkompliziert zusammen zu musizieren. Dabei ist es üblich, dass man sich unter Bläsern formlos und freundschaftlich duzt. Wir und unsere benachbarten Chöre schätzen es sehr, dass auch immer ein kurzfristiges Aushelfen durch einzelne Bläser gegenseitig möglich ist. (Das Foto aus der Brüner Dorfkirche belegt dies: Hier wurden wir unterstützt von Christoph von Derschau an der Trompete).
Durch ehemalige Mitbläser konnten wir in der Vergangenheit Kontakte zu Bläserchören in anderen Bundesländern aufbauen. Bei gegenseitigen Besuchen hatten wir somit oft die Gelegenheit auch einmal über den Tellerrand unserer Gemeindearbeit hinauszuschauen. Besonders der Kontakt zum Posaunenchor Großbodungen (Thüringen) besteht bis heute.
Wir sehen uns als ganz normale Gemeindegruppe und treffen uns jeden Mittwoch zur gemeinsamen Probe in der Friedenskirche. Gerne nutzen wir die Zeit nach der Probe für eine gesellige Nachbesprechung. Gemeinsame Zeltlager, wie zum Beispiel vor 40 Jahren in Marburg, gehören leider der Vergangenheit an, doch gemeinsame Grillabende und Tagesausflüge zusammen mit unseren Partnern gehören fest ins Jahresprogramm.