Evangelische
Kirchengemeinde
Wesel
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Rheinische Kirche ruft zum Mitmachen beim Aktionstag zum Schutz des Klimas auf

Auch die Evangelische Kirchengemeinde Wesel unterstützt diese Aktion und ruft zur Teilnahme an der Kundgebung in Wesel am 20.9. um 16 Uhr auf

Die Evangelische Kirche im Rheinland ruft für den kommenden Freitag, 20. September 2019, zur Teilnahme an den weltweiten Demonstrationen der Fridays-for-Future-Bewegung für Klimaschutz auf. Auch zahlreiche Kirchengemeinden werden mit Glockengeläut zum Gebet und zur Andacht einladen und sich vor Ort für ein Umdenken einsetzen.

Der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Dr. Kock, hat auch bekanntgegeben, das er an der Demonstration, der Gruppe Fridays for Future Wesel um 16 Uhr teilnehmen wird.

Die rheinische Kirche gehört dem Unterstützerkreis des Bündnisses Klimastreik an und ist auch Mitglied in der Klima-Allianz Deutschland. Denn: „Der Schutz des Klimas ist ein ureigenes Anliegen der Kirche und ergibt sich unmittelbar aus unserem Bekenntnis zu Gott dem Schöpfer und seiner guten Schöpfung“, sagt Präses Manfred Rekowski: „Dieser Schutz ist unter dem Stichwort ,Bewahrung der Schöpfung‘ in der rheinischen Kirche fest verankert.“ Die Menschen seien vor Gott für den Erhalt der Erde verantwortlich. „Die bloße Vernunft sagt uns: Es kann mit dem Raubbau an der Erde so nicht weitergehen.“

 

Die Demonstrationen der Schülerinnen und Schüler am kommenden Freitag seien deshalb auch ein dringender Aufruf zur Umkehr, biblisch gesprochen: zur Buße. „Es kann uns nicht beruhigen, dass wir noch so gut dran sind. Wie sollen unsere Kinder und Enkel auf einer Erde leben können, die wir ausrauben und zerstören? Das ist die Frage.“ Diesen Satz habe er nicht bei einer Fridays-for-Future-Kundgebung aufgeschnappt, sagt Präses Rekowski, er stamme vielmehr von dem 1976 verstorbenen ehemaligen Bundespräsident Gustav Heinemann.

 

Wer sonntags in die Kirche geht, setzt sich für die Schöpfung ein

 

Auf den Kirchentagen der 1980er-Jahre hätten die Themen Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ganz oben auf der Tagesordnung gestanden, so der Präses weiter. Viele Christenmenschen engagierten sich seither verstärkt insbesondere auch für die Schöpfung. „In den vergangenen Jahren hatte ich jedoch manchmal den Eindruck, dass diese Themen ebenso wie die Menschen, die sich in den Kirchengemeinden für diese Fragen engagieren, in die Jahre gekommen sind. Das ist nun seit einigen Monaten anders: Die Aktion  ,Fridays for Future‘ bewegt viele Schülerinnen und Schüler. Jugendliche und junge Erwachsene lassen nicht locker, und sie nehmen damit die Frage von Gustav Heinemann auf: Wie sollen wir auf einer Erde leben können, die ihr ausraubt und zerstört?“ Für den Präses steht fest: „Wer die Welt als Gottes Geschenk betrachtet, wird sie pfleglich behandeln. Wer sich sonntags Gottesdiensten zu Gott, dem Schöpfer, bekennt, der wird sich auch konsequent für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen.“