Evangelische
Kirchengemeinde
Wesel
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475 Jahre evangelisch - Festgottesdienst zum Jubiläum im Willibrordi-Dom

Abendmahlsfeier und eine ermutigende Predigt von Präses Manfred Rekowski standen im Mittelpunkt

Am Ostermontag feierte die Kirchengemeinde Wesel einen großen Festgottesdienst
anlässlich ihres 475-jährigen Bestehens. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand
das Abendmahl, das wie vor 475 Jahren mit Brot und Wein gefeiert und in die Bankreihen
gebracht wurde.

An Ostern im Jahre 1540 war in der Willibrordikirche erstmals das Abendmahl
„unter beiderlei Gestalt“ gereicht, d.h. Brot und Wein an die Gottesdienstteilnehmer
ausgeteilt worden. Damit war Wesel faktisch evangelisch geworden, gefördert vom Rat der Stadt.

Wir feierten dieses Ereignis in Freude und mit Würde, standen aber zugleich mit beiden Beinen
in der Gegenwart und auf den Grundlagen unserer guten ökumenischen Verbindungen in Wesel.

      
   
     
 

Etwa 600 Besucher erlebten einen feierlichen, von der Osterbotschaft getragenen Gottesdienst, mit viel Musik durch die Domkantorei und die Bläserchöre, mit der besonderen Form der Abendmahlsfeier und einer ermutigenden Predigt von Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

      

Rekowski betonte in seiner Predigt, dass das Abendmahl von Jesus am Abend vor seinem Tod als Gemeinschaftsmahl gestiftet wurde. Und das gilt durch alle Streitigkeiten und Trennungen hindurch, die es in der Kirchen- und Theologiegeschichte gegeben hat. Es ist so und es bleibt dabei: Wir sind Gäste und der Gastgeber, Jesus Christus, entscheidet über die Tischregeln. Er allein und niemand sonst. Beim Blick in die Bibel erkennen wir, welche Tischregeln Jesus aufstellt: am Tisch sitzt eine gemischte Gesellschaft, auch Zöllner und Sünder, auch Judas, der Jesus verriet.

Rekowski rief dazu auf, als Christen im ökumenischen Geist zu leben: Im Sinne der Gemeinschaft, die Jesus Christus begründet hat, niemanden auszuschließen, und an den gemeinsamen Wegen festzuhalten und weiterzuarbeiten. „Das Tischtuch, auf dem Brot und Wein stehen, darf nie, nie zerschnitten werden!“

Den Wortlaut der Predigt finden Sie hier:

/kcfinder/upload/files/P-2015-04-06-Ostermontag-Wesel-1.Kor%2011%2C23-26-endfassung.doc

     
   
     
Die Grüße und Glückwünsche der Stadt überbrachte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.

Es grüßte ebenso der Kreisdechant und Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus Wesel, Pfarrer Stefan Sühling.

      
Ebenso wie sein Vorredner hob Thomas Brödenfeld, der als Superintendent des Kirchenkreises Wesel zum Jubiläum gratulierte, das gelingende ökumenische Miteinander in Wesel hervor und mahnte, dass das auch so bleiben möge.

Nach dem Gottesdienst stellte Pfarrer Albrecht Holthuis, Vorsitzender des Presbyteriums, die druckfrische, neu überarbeitete Gemeindekonzeption der Kirchengemeinde vor, die, richtungsweisend für die nächsten Jahre, das Profil der Kirchengemeinde beschreibt.

Und er eröffnete eine kleine, aber feine Ausstellung mit alten Dokumenten aus der Geschichte der Kirchengemeinde Wesel.

     
In der Ausstellung sind im 17. Jahrhundert gestiftete Abendmahlsgeräte, die bis heute in Gebrauch sind, ebenso zu sehen sowie ein Jahrhunderte altes, handschriftliches Trauregister ...  
     
... oder ein Kirchenbuch, in dem wichtige Daten der Gemeindegeschichte festgehalten wurden – und dann auch der aktuelle Jubiläumsanlass:

Präses Rekowski und Bürgermeisterin Westkamp trugen sich in dieses Buch ein.

 

 

Fotos: Volker Hoffmann                   Bericht: Sarah Brödenfeld