Evangelische
Kirchengemeinde
Wesel
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Alle Kitas zu? Von wegen!

Einblicke in die wichtige Arbeit seit Beginn der Kontaktbeschränkungen

„Alle Kitas zu!? Denkste!“
Wenn Marion Barche als Fachaufsicht und Pfarrerin Martina Biebersdorf als Dienstaufsicht der vier Kindertageseinrichtungen
der Kirchengemeinde es so oder ähnlich in den letzten drei Wochen in der Presse und in den Medien lasen und hörten,
fiel die Reaktion spontan so aus. Seit Beginn der Kontaktbeschränkungen sind zahlreiche Vorgaben des Familienministeriums,
des Jugendamtes und des Landschaftsverbandes LVR für die Sonderbetreuung von Kindern, deren Eltern in sogenannten
systemrelevanten Berufen tätig sind, umgesetzt worden. „In den ersten Tagen wurden wir regelrecht mit Anfragen von Eltern,
aber auch von unseren Mitarbeitenden überrannt“, fassen beide die Erfahrungen zusammen. Viele Fragen waren gerade
zu Anfang nicht geklärt und so mussten die Informationen, so gut es ging, vor allem im Internet zusammengesucht werden:
Welche Berufe sind systemrelevant? Wo sind die Antragsformulare? Was ist mit Mitarbeitenden, die zu den Risikogruppen
gehören? Wie ist kurzfristiger Betreuungsbedarf und Erreichbarkeit zu gewährleisten? Viele Anfragen und Telefonate waren
jeden Tag nötig.
 

Verordnungen im Aushang

an der Friedenskirche sind wir auch für euch da

Die Mitarbeitenden der vier Kindertageseinrichtungen arbeiten seitdem in allen Herausforderungen, Fragen, Anliegen
der Eltern und auch eigenen Sorgen vorbildlich und sehr engagiert. So wurden in der Organisation der immer wieder
neuen Vorgaben die Sonderbetreuungen von Kleingruppen in den Einrichtungen Gnadenkirche und Friedenskirche in
wechselnden Dienstschichten umgesetzt. „Es ist eine besondere Situation, wenn nur vier oder fünf Kinder da sind –
sie vermissen die anderen; aber es ist auch erstaunlich, was selbst schon die 3- bis 4-Jährigen wissen“, sagt Ute Gehrmann
von der Kita Gnadenkirche. „Wenn mindestens zwei Kinder da sind, ist es für sie leichter, als allein zu kommen“, meint
Vanessa Dick von der Kita Friedenskirche, „aber eine Arbeit mit Kindern auf Distanz ist eigentlich unmöglich!“ Sollte
weiterer Betreuungsbedarf angemeldet werden, stehen natürlich auch die Kita am Lauerhaas und das Familienzentrum
zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Erzieherinnen auch einzeln an Dokumentationen, dem Qualitätsmanagement
und Aufräumtätigkeiten gearbeitet. Im Homeoffice ging es unter anderem um die Vorbereitung und Umsetzung von
Planungen, Vorbereitung und Kreativarbeiten, die normalerweise zusammen mit den Eltern für den Kita-Abschluss der
Maxi-Kinder stattfinden, aber auch um die verlässliche Erreichbarkeit. Marion Barche, Leiterin des Familienzentrums am
Lutherhaus und Fachaufsicht, ist es sehr wichtig, mit allen Eltern gut im Kontakt zu bleiben. „Natürlich merken wir aus
den Rückmeldungenunserer Abfragen und Telefonate schon, dass es für viele Familien nicht leicht ist, gerade wenn etwa
kein Garten vorhanden ist.“ Aber es gibt auch Entscheidungen, die schneller als gedacht auf den Weg gebracht wurden:
Um die Begleitung der Familien noch weiter zu erleichtern, wird im Familienzentrum ab sofort eine spezielle Kita-App
genutzt, mit der Fragen und neue Vorgaben direkt an die Eltern weiter geleitet werden können.
 
Doch alle wünschen sich, dass das KitaJahr mit allen Kindern bald wieder weitergehen kann.
 

Fachaufsicht Marion Barche mit ihrem Sohn im homeoffice

wir haben geöffnet
 

 

An der KiTa Gnadenkirche

Martina Biebersdorf arbeitet sich als Dienstaufsicht durch alle Verordnungen

                                                    Das Familienzentrum ruht nur äußerlich