Evangelische
Kirchengemeinde
Wesel
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Verabschiedung von Pfarrerin z. A. Sabine Indorf

Am Sonntag, dem 8. März, verabschiedete sich Pfarrerin z. A. Sabine Indorf von der Kirchengemeinde Wesel. Nach dem Gottesdienst um 14 Uhr in der Gnadenkirche gab es eine Abschiedsfeier, zu der zahlreiche Freunde und Weggefährten erschienen waren.

{410_Ab-Sabine_Portaet.jpg} Eigentlich wäre es ein fröhlicher Moment - so Pfarrer Thomas Brödenfeld, bisher „Quasi-Mentor“ von Pfarrerin z. A. Sabine Indorf: Nach 3 ½ Jahren Anstellungszeit ist sie nun „fertige“ Pfarrerin und könnte eine eigene Pfarrstelle übernehmen. Aber zu dem lachenden gesellt sich ein weinendes Auge, denn es ist keineswegs sicher, dass die jungen Theologen und Theologinnen eine Stelle bekommen. Viele Pfarrstellen fallen weg und ein zentrales Auswahlverfahren stellt eine schwere Hürde da. So steht auch Pfarrerin z. A. Indorf vor einer unsicheren Zukunft. In vielen Beiträgen wurde dies sehr bedauert.

 

Noch einmal hatte Pfarrerin z. A. Indorf in der Gnadenkirche gepredigt - über das Thema „Den Menschen ausgeliefert“. Der Gottesdienst war musikalisch begleitet worden von Ansgar Schlei an der Orgel und Pfarrer Michael Lucka-von Eerde mit der Posaune. Anschließend nahmen zahlreiche Gäste an den hübsch dekorierten Tischen im Gemeindehaus Platz, wo sie sich an Kaffee und Kuchen stärkten. Dabei zeigte sich die Beliebtheit der jungen Pfarrerin über die Gnadenkirche hinaus: Es waren auch viele Gemeindemitglieder aus dem Dombezirk gekommen, etliche katholische Christen und sogar Menschen aus Nachbargemeinden, die Sabine Indorf z. B. durch ihre überbezirkliche Arbeit in der Frauenhilfe - sie hatte viele Vorträge gehalten - kennen gelernt hatten.

 

 

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In den verschiedenen Redebeiträgen wurde die offene und ehrliche Art der Pfarrerin hervorgehoben, ihr Engagement und ihre Zuwendung zu den Menschen. Vielen wird sie fehlen. Die Bewohner des Lugerus-Hauses müssen glücklicherweise noch nicht auf sie verzichten, da Sabine Indorf dort weiterhin Gottesdienste als Pfarrerin im Ehrenamt abhalten wird.

 

 

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Trotz der mitschwingenden Wehmut gab es auch lustige Vorträge. So sang ein Chor der Dom-Delegation zusammen mit den übrigen Gästen eine neue Version von Luthers Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“, in der humorvoll die Vorlieben von Sabine Indorf und einige Begebenheiten aus ihrer Zeit in Wesel geschildert wurden. Die „Bezirksleute“ der Gnadenkirche führten den Sketch „Was Sabine schenken?“ auf, in dem die Marotten der Pfarrerin liebevoll bespöttelt wurden. Am Ende war der Geschenketisch überhäuft mit Büchern, Blumen, Bildern - und Taschen bzw. Rucksäcken, denn der alte Jesus-Rucksack ist schon etwas in die Jahre gekommen.

 

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Zum Schluss wandte sich Sabine Indorf sichtlich bewegt an die Anwesenden und schilderte ihren anfänglichen Unmut über die Versetzung nach Wesel. Dieser habe sich aber schnell gelegt, nachdem sie die Gemeinde und viele Menschen dort kennen gelernt hatte. Sie habe sich hier sehr wohl gefühlt. Alle wünschen der jungen Pfarrerin, dass sie möglichst bald eine berufliche Aufgabe findet, bei der sie ihre Gaben zum Wohl der Menschen einbringen kann und dass sie Gottes Segen begleitet, wohin ihr Weg auch führt.