Evangelische
Kirchengemeinde
Wesel
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Von Veränderungen

Christoph Kock blickt als Vorsitzender des Presbyteriums auf das letzte Jahr zurück und stellt Fragen zu den Gebäuden und dem Gottesdienstbesuch

Auch im neuen Jahr 2019 bleibt
Pfarrer Dr. Christoph Kock
Vorsitzender des Presbyteriums

Auf eine der letzten Sitzungen  des Presbyteriums  blickte der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Dr. Christoph Kock, auf das Jahr 2018

zurück und wagte einen Ausblick auf die nahe Zukunft für die Gemeinde. Die Frage der Gebäude und des Gottesdienstbesuches waren ihm

besonders wichtig dabei.

Dass Kirche sich reformieren und verändern müsse, um Kirche sein und bleiben zu können,

bezeichnete er als reformatorische Binsenweisheit und zugleich als bleibende Herausforderung.Sodann erinnerte er an personelle

Veränderungen im vergangenen Jahr: Im März wurde Pfarrerin Eva Holthuis verabschiedet. Die Pfarrstellen I und IV seien wieder miteinander

verbunden. Pfarrer Thomas Bergfeld wurde nach den Sommerferien in die zweite Pfarrstelle eingeführt. Damit war das Pfarrteam

wieder vollständig. Seit August leite Daniela Bartelt die Kita Friedenskirche und Katrin Hillesheim die Kita Gnadenkirche. An der Kirche

am Lauerhaas arbeite nach dem Ruhestand von Elke Heykamp ein Küster-Team. Seit Oktober teilten sich Astrid Pooth und Egbert Bas

diesen Dienst. Pfarrer Kock dankte allen, die an den Besetzungen beteiligt waren. Ebenso dankte er der Mitarbeitendenvertretung (MAV),

die auch in diesem Jahr mit dem Betriebsausflug eine gute Möglichkeit der Begegnung für die Mitarbeitenden geschaffen hatte. Sabine

Labeda legte ihr Amt als Presbyterin nieder, weil sie beruflich in der Kita Lauerhaas mitarbeitet. Marcel Voortman musste sein Amt leider

aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Anschließend benannte Pfarrer Kock Veränderungen, die Gebäude betreffen und sagte: „Wir werden uns vom Verwaltungsgebäude an

der Korbmacherstraße verabschieden.Kirchenkreis und Diakonisches Werk sind auf der Suche nach neuen Standorten. Davon sind auch wir

betroffen. Vieles wird noch zu klären sein. Auch die Nutzung und die Unterhaltung des alten Lutherhauses.

Umstritten: Wie viele Steine brauchen wir, um als Evangelische Kirchengemeinde in Wesel unserem Auftrag nachzukommen? Wir verkündigen

denjenigen, der andauernd unterwegs war und noch nicht einmal einen festen Wohnsitz hatte.

Wieviel Denkmal können und wollen wir uns leisten? Ja, wir haben eine Geschichte, aber wir sind nicht Geschichte. Wir sind Kirche,

kein Museum.“ Schließlich nahm er den Besuch der Gottesdienste in den Blick. Viele Verantwortliche beschäftige, dass immer weniger

Menschen regelmäßig den Gottesdienst mitfeiern. Die leeren Plätze seinen oft in der Mehrheit. Pfarrer Dieter Hofmann

überschrieb den Schermbecker Gemeindebericht für die letzte Kreissynode mit den Worten: „Zur Senioren-Gymnastik kommen mehr

Menschen als zu den sonntäglichen Gottesdiensten." Dazu merkte Pfarrer Kock an: „Brauchen wir mehr Bewegung?

Vielleicht auch in unseren Überlegungenzum Gottesdienstangebot. Welche Anlässe schaffen wir für den Gottesdienstbesuch? Wie sorgen

wir dafür, dass sich Menschen zuhause fühlen, die wenig Gottesdiensterfahrung haben? Wie bündeln wir Kräfte und Ressourcen? Spannende

Fragen. Jesus hat versprochen dabei zu sein, wenn zwei oder drei in seinem Namen zusammen sind. Aber diese Verheißung markiert keine

Obergrenze. Ich hoffe, dass Menschen weiterhin ihre Geschichte mit unseren Kirchen entwickeln. Dazu braucht es Anlässe. Gelegenheiten

mitzuwirken – und mitzufeiern: Taufen und Konfirmationen, aber auch Einschulungen und Weihnachten.“

Wie gut, wenn verschiedene Anlässe wie eine Abendgottesdienst oder eine Tauferinnerung verschiedene Menschen in die Kirchen führten.

„Darauf kommt es an: Auf jeden, der da ist. Das sollten Menschen bei uns spüren: ‚Herzlich willkommen in Ihrer Kirche!‘“

Dafür, so Pfarrer Kock abschließend, bräuchten wir unsere Kirchen und Gebäude. „Orte, die mit der Bibel verbunden sind und die Menschen

mit der Bibel verbinden. Wo aus ihr gelesen, nach ihrer Bedeutung gefragtund danach gelebt wird. […]

Entscheidend ist und bleibt, was Gott zu sagen hat. Und wie wir es verstehen und weitersagen. Da gibt es Erstaunliches zu entdecken.“

Auch in diesem Jahr.